Wer regelmäßig auf einer Terrasse oder in einer Bar in Spanien einen Kaffee trinkt, wird es schnell bemerken. Die Europäische Union hat beschlossen, dass kleine Einwegverpackungen wie Zuckerbeutel, Milchbecher und Soßenbeutel verschwinden werden. Diese neue Regelung tritt im August 2026 in Kraft und gilt für alle Cafés, Bars, Restaurants und Hotels innerhalb der Europäischen Union.
Die Entscheidung ist Teil neuer europäischer Vorschriften zur Reduzierung von Verpackungsabfällen. Vor allem kleine Beutel und Portionsverpackungen verursachen viel Abfall und sind schwer zu recyceln. Nach Angaben der Europäischen Kommission stammen mehr als 36 Prozent der Siedlungsabfälle in Europa aus Verpackungen.
Das Verbot gilt für Produkte wie Zucker, Salz, Ketchup, Mayonnaise, Essig, Butter und Milch für Kaffee. Diese dürfen künftig nicht mehr in Einwegverpackungen auf dem Tisch oder an der Bar angeboten werden. Nur wiederverwendbare Lösungen oder größere Verpackungen, die gemeinsam genutzt werden, sind weiterhin zulässig.
Für Gastronomen bedeutet dies eine deutliche Veränderung. Sie müssen auf Zuckerdosen, Milchflaschen oder nachfüllbare Saucenbehälter umsteigen. Das erfordert zunächst eine Umstellung in der Arbeitsweise und Hygiene, kann aber langfristig auch Kosten durch weniger Abfall einsparen.
Die Maßnahme fügt sich in den umfassenderen europäischen Plan ein, auf eine Kreislaufwirtschaft hinzuarbeiten. Dabei steht die Wiederverwendung im Mittelpunkt und es wird versucht, Abfall so weit wie möglich zu reduzieren. Weniger Verpackungen bedeuten weniger Müll und eine geringere Belastung für die Umwelt.
Nicht nur die Gastronomie ist von den neuen Vorschriften betroffen. Auch Hotels müssen langfristig auf kleine Shampoo- und Duschgelflaschen in den Zimmern verzichten. Hierfür gelten andere Fristen, die bis 2030 laufen.
Quelle: Agenturen





